Was haben Verändern und Jäten gemeinsam? Im besten Fall fruchtbaren Boden.

Was ist gut und soll so bleiben, wie es ist? Im Wunsch und Drang nach Veränderung mag uns diese Frage paradox, sinnlos oder gar lästig erscheinen. Doch die bewusste Auseinandersetzung mit dem sogenannten Bewahrenswerten ist eine äusserst wertvolle Investition in einen Veränderungsprozess. Warum?

In der Regel setzen wir Veränderung mit Verbesserung gleich. Das ist gesund, normal und wichtig. Wir schöpfen daraus Motivation, Kraft und Mut. Wir wollen bewegen und bewirken, verbessern und optimieren. Es ist logisch und sinnvoll, dabei auf veränderbare Dinge zu fokussieren – aber nicht nur.

Wollen Sie sich selbst, eine Situation, ein Verhalten, eine Einstellung verändern? Dann stellen Sie sich auch die Frage: Was ist schon gut und soll so bleiben wie es ist? Dies wird Ihren Veränderungsprozess sehr positiv beeinflussen. Weil:

• Sie wertschätzen sich selbst, die Situation, andere Menschen für das, was bereits gut läuft, erreicht wurde, sich entwickeln konnte

• Sie erkennen bereits vorhandene Fähigkeiten und Stärken, die sie auch für die Veränderung nützen können

• Sie bauen Vertrauen auf, weil sie bekannte und stärkende Dinge, Eigenschaften, Menschen bewusst mit in die Veränderung nehmen

• Sie gewinnen einen Überblick über den Veränderungsprozess; Kosten und Nutzen werden klarer

• Sie sind vorbereitet auf allfällige Verluste und können sich auf einen konstruktiven Umgang damit einstellen

• Sie wählen bewusst, was Ihnen am Herzen liegt und engagieren sich dafür

• Sie fördern Ihre Freude an dem was ist

Es ist wie beim Jäten im Garten. Immer wieder gilt es zu entscheiden, welche Pflanzen man stehen lässt, welche man ausrupft und welche man neu pflanzt. Verändern heisst bereichern! Dazu braucht es nicht nur Neuanfang und Elimination , sondern auch wertschätzende Pflege.

Nähren Sie, was Ihnen gut tut. Bewahren Sie, was Sie erfreut. So spriessen Ihre Veränderungen auf fruchtbarem Boden.